Ich war nie der größte Fan von ranNFL gewesen. Alles nette, sympathische und mitunter fachkundige Leute, aber nach meinem Geschmack viel zu wenig Sportberichterstattung und viel zu viel Überhang in Richtung Event, Selbstbeweihräucherung und Nabelschau. Aber hey … Pro7/Sat1 haben es mit dieser Art und Weise geschafft, den American Football und die NFL nach einigen weniger erfolgreichen Anläufen zuvor, nicht nur ins deutsche FreeTV zu bekommen, sondern fest zu etablieren. Wer hätte zu Anfang gedacht, dass das mal zu Saisonspielen der NFL in Deutschland führt? Wahnsinn! Deshalb ziehe ich meinen Hut mit allergrößtem Respekt vor dem Team von ranNFL.
Heute Draftday 2023 und alles wird neu im deutschen Football-TV. RTL hat sich die Rechte gesichert und tritt künftig als der FreeTV-Footballsender Deutschlands in große Fußstapfen. Darauf bin ich mindestens genauso gespannt wie auf die ersten Picks im Draft 2023. Welche Picks hat sich RTL gesichert und welche Transfers eingetütet? Wahrscheinlich wird man das schon irgendwo lesen bzw. in Erfahrung bringen können. Dass Adrian Franke und Christoph Kröger mit ihrem Podcast „Down, Set, Talk“ für das Rahmenprogramm eingetütet worden sind, lässt mich hoffen. Ansonsten lass’ ich mich mal überraschen.
Neben den neuen und vielleicht altbekannten Gesichtern interessiert es mich vor allem, wie die Gesamtphilosophie des Formats aussehen wird. Mir ist natürlich völlig klar, dass angesichts der Zielgruppe das Drumherum, das Football-Schauen als Event an sich und der damit verbundene Hype im Vergleich zu ranNFL nicht völlig in den Hintergrund treten kann und wird. Aber ein bisschen mehr an Sportberichterstattung dürfte es bitte sein.
Ja, Draftday … ich werde es mir heute Nacht nicht live anschauen. Ich bin mittlerweile zu alt dafür, mir die Nächte vor der Glotze um die Ohren zu schlagen und dann morgens in aller Frische im Büro zu erscheinen. Deshalb gilt ab heute Abend bis morgen nach Feierabend absolutes Social Media Verbot.
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